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Analtampon

Der Analtampon ist ein Hilfsmittel bei Stuhlinkontinenz. Es kann bei Erwachsenen und Kindern eingesetzt werden, wenn keine Kontraindikationen dagegensprechen. Der Analtampon kann vom Träger selbstständig ins Rektum (auch Mastdarm oder Schlackdarm genannt) eingeführt werden. Wenn dies nicht möglich ist, kann er auch fremd eingeführt werden.

Der Analtampon gibt es in verschiedenen Arten, Formen, Längen und Durchmesser, die sich je nach individuellen Bedürfnissen angepasst werden können. Das Material besteht aus Schaumstoff. Die Verwendung ist toxikologisch und dermatologisch unbedenklich sowie immunologisch inaktiv. Um Analtampons verwenden zu können, muss dieses zuvor in Wasser eingeweicht werden.

Verwendet werden Analtampons bei neurologischen Erkrankungen wie Schlaganfall, Querschnittslähmung, Spina bifida und Multiple Sklerose. Aber auch bei Analatresie, wenn ein angeborenes Fehlen der Analöffnung vorhanden ist. Ebenso findet der Analtampon bei Verletzungen des Schließmuskels, Stuhlinkontinenz ohne erkennbare Ursachen, oder bei Operations- und Strahlungsschäden zur Anwendung. Die Tragedauer beträgt bis zu 24 Stunden.

Ein Analtampon sollte jedoch nur nach Rücksprache mit dem behandelten Arzt angewendet werden. Die Kosten werden in der Regel von der Krankenkasse übernommen. Aufgrund des hohen Preises verlangen die meisten Krankenkassen zunächst einen Kostenvoranschlag. Diese muss im Vorfeld genehmigt werden.