Alkoholvergiftung

Die Alkoholvergiftung (auch Alkoholintoxikation oder Ethanolvergiftung genannt) ist eine Vergiftung des menschlichen Körpers durch Ethanol, welche die Funktionsfähigkeit des Gehirns zeitweilig beeinträchtigt. Ethanol zählt zu den Lebergiften (obligat hepatotoxisch), beeinträchtigt die Blutbildung (Erythropoese-hemmend), schädigt den Embryo (Embryotoxizität) und gehört zu den Nervengiften (Neurotoxizität).

Eine schwere Alkoholvergiftung kann sogar zum Tod durch Atemstillstand und/oder Kreislaufversagen führen. Herbeigeführt wird eine Alkoholvergiftung durch Trinken von alkoholhaltigen Getränken, worin Ethanol enthalten ist. Ab 2,5 Prozent Promille kann ein Mensch Bewusstlos werden. Ab 4,0 Promille besteht die Gefahr ins Koma fallen zu können und in sehr kritischen Situationen führt dies schließlich zum Stillstand bis schließlich der Tod eintritt.

Auf Partys oder Veranstaltungen ist es keine Seltenheit, dass auch minderjährige Kinder und Jugendliche innerhalb eines kurzen Zeitraums eine große Menge an alkoholhaltigen Getränken wie Bier und Wein konsumieren. Meistens wird auch wegen des süßlichen Geschmacks direkt hochprozentigen Schnaps oder Liköre getrunken. Oftmals werden sie mit einer starken Alkoholvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert, wo sie an einer Infusion mit Kochsalzlösung und ein Vitamingemisch angeschlossen werden.

Die Infusion verhindert zwar am nächsten Morgen den Kater, jedoch werden die Teenager mit einer peinlichen Situation konfrontiert. Um das Bett zu schützen, werden vielen alkoholisierten Patienten von den Krankenschwestern eine Windel angelegt. Ihnen ist es oftmals peinlich, wenn sie auf der Kinderstation neben sehr jungen Patienten in einer vollen Windel aufwachen. Nicht selten kommt es vor, dass sie von Personal nochmals zur Sicherheit gewickelt werden.

Alkohol entspannt nicht nur die Muskeln der Blase und Schließmuskel, sondern wirkt auch diuretisch (harntreibend), was vor allem von Bierkonsum verursacht wird. Zudem hemmt Alkohol das Horman ADH (Antidiuretisches Hormon), das die Aufgabe hat, den Flüssigkeitsverlust über die Nieren zu begrenzen. Der ADH-Mangel im Körper kann zum Bettnässen führen. Das herbeigeführte Bettnässen wird auch durch die eingeschränkte Wahrnehmung begünstigt. Die Wahrnehmungsstörung kann auch dazu führen, dass der Schließmuskel sich entspannt.

Patienten mit aggressiven Verhalten müssen zudem damit rechnen zum Eigenschutz und zum Schutz von Klinikpersonal am Bett fixiert zu werden. Besteht kein Verdacht auf Lebensgefahr, muss der alkoholisierte Patient in Polizeigewahrsam in einer Arrestzelle verbringen, bis die Personal so weit ausgenüchtert ist, bis man selbstständig den Heimweg antreten kann. Man sollte beim Alkoholgenuss stets sein Limit kennen, die Webseite https://www.kenn-dein-limit.info bietet zahlreiche Informationen.