Wickel für Kleinkinder richtig anlegen

Wickel sind ein beliebtes Hausmittel, um manche Beschwerden bei kleinen Kindern zu lindern. Ob als Maßnahme bei Husten, bei Insektenstichen oder gegen Halsschmerzen: Das Apothekenmagazin „Baby und Familie“ zeigt, wie die Tücher richtig angewendet werden.

Brustwickel mit Kartoffeln regt Durchblutung an
Bei trockenem Husten mit festsitzendem Schleim verschafft ein warmer Brustwickel mit Kartoffeln Kindern ab etwa drei Jahren Erleichterung. Er setzt einen Temperaturreiz in der Haut und regt die Durchblutung an. Dazu zwei bis drei mittelgroße Kartoffeln weichkochen und auf ein Baumwoll- oder Leinentuch (zum Beispiel ein Geschirrtuch) geben. Die Ränder des Tuches zu einem Päckchen einschlagen und die innenliegende Masse etwa auf angenehme 42 Grad abkühlen lassen. Mit der Hand zerdrücken, dann den Wickel auf die Brust legen und mit einem Handtuch um Brust und Rücken fixieren. Maximal eine halbe Stunde wirken lassen. Nach dem Abnehmen sollte das Kind gut vor Zugluft geschützt werden.

Kühler Quark entzieht dem Gewebe Wärme
Bei Insektenstichen hilft hingegen ein kühler Quarkwickel. Er kann entzündliche Hautreaktionen – auch bei Sonnenbrand – bei Kindern ab etwa einem Jahr lindern. Der Effekt: Gekühlter Quark entzieht dem Gewebe Wärme. Und so geht´s: Je nach Größe des betroffenen Hautbereichs einen bis fünf Esslöffel Quark auf ein Mull- oder Leinentuch geben und verstreichen. Das Tuch auf die Stichstelle beziehungsweise die gerötete Haut legen. Bei Bedarf mit einer Tuchlage abdecken. Dann mit einem Baumwolltuch oder einer Binde fixieren. Achtung: Quarkwickel dürfen nicht auf offene Wunden gelegt werden.

Tipp: Fertige Wickelsets, die aus mehreren Tüchern bestehen, gibt es in der Apotheke. Weitere Informationen zu Wickeln bei Kindern – zum Beispiel einem kühlenden Wadenwickel bei Fieber oder einem warmen Zwiebelsäckchen bei Ohrenschmerzen – lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von „Baby und Familie“ (09.2022). Die Zeitung liegt aktuell in den meisten Apotheken aus.