Hautschutz hat Priorität bei Inkontinenz

Die Haut der Intimregion muss bei einer Inkontinenz sorgsam gepflegt werden. Wichtig sei in diesem Zusammenhang die Auswahl der aufsaugenden Hilfsmittel. Bei einer Inkontinenz sollten Vorlagen der neuesten Generation genutzt werden, rät Pflegewissenschaftlerin Dr. Daniela Hayder-Beichel.

Denn diese seien mit einem Superabsorber ausgestattet. Das Granulat im Zellstoffkern nehme die Flüssigkeit auf und gebe sie nicht mehr frei, auch nicht auf Druck, wenn man sich zum Beispiel hinsetze. Einlagen, die nur aus Zellstoff bestünden, könnten das nicht leisten. In solchen Fällen würde die Haus nass, weiche auf und werde somit anfälliger.

Zur täglichen Reinigung genügten in der Regel warmes Wasser und ein weicher Waschlappen. Seifen oder desinfizierende Zusätze sollten vermieden werden, da sie den Säure- und Fettschutzmangel der Haut zerstörten und die Haut austrockneten. Außerdem sollte die Haut immer gut abgetrocknet werden. Dabei sollte man nach dem Waschen die Haut trockentupfen und nicht reiben.
Das Auftragen von Wundschutzcreme oder Puder kann den Hausausschlag vorbeugen. Allerdings sollten auf vaselinehaltige Salben verzichtet werden, dass sie die Saugfähigkeit einer Windel um bis zu 90 Prozent verringern kann. Zinkoxide wird bei in der Babypflege verwendet. Durch das starke Abtreiben können wiederum Hautschäden entstehen. Betroffene und Angehörige mit Windelausschlag sollten sich Arzt oder Apotheker beraten lassen.