Windeln tragen statt Schultoilett

Anfang April erlaubte sich der Kindernachrichtensender logo! ein Aprilscherz, dass Schüler wegen dreckiger und kaputter Toiletten nun Windeln tragen müssen. Was aufwendig von der Theater AG des Otto-Schott-Gymnasiums inszeniert wurde, könnte für die Schüler der technischen Hochschule HTL St. Pölten in Österreich tatsächlich bittere Realität werden.

Allerdings müssen die Schüler nicht wegen kaputte Toilette zur Windel greifen, sondern weil der Direktor ein Toilettenverbot ausgesprochen hat. Es wurde jedoch keine generelles Kloverbot erteilt, sondern die Schüler im Alter von 16 bis 19 Jahren dürften lediglich während einer 50-minütigen Unterrichtsstunde nicht mehr aufs Klo gehen, weil es einige Spaßvögel übertrieben haben.

Bei einer lustigen Verteilaktion um gegen das Toilettenverbot zu protestieren, verteilten einige Aktivisten vom Verband “kritischer Schüler_innen“ (AKS) an die Schüler am Dienstag (05.03.) Windeln. Auch wenn es sich dabei um Babywindeln handelt, könnte es für manche Schüler mit schwacher Blase der letzte Ausweg sein, während des Unterrichts auf eine Windel zurückzugreifen. „

Der Landesgeschäftsführer Fabian Schweiger des AKS Niederösterreich findet das Toilettenverbot sehr problematisch. Es sind nicht nur Schüler mit schwacher Blase betroffen, sondern auch Schülerinnen, die während der Periode nicht aufs Klo gehen dürfen. Er fordert das Toilettenverbot sofort aufzuheben.

Wie der HTL-Schulleiter Martin Pfeffl des Online-Zeitung „Heute“ mitteilte, siehe das Gesetz vor, dass Schüler den Unterricht regelmäßig besuchen und die Lehrer dazu verpflichtet sind, den Erziehungsauftrag zu erfüllen. Dazu zählt auch das gesellschaftliche Regeln eingehalten werden. Vom Toilettenverbot sind rund 1800 Schüler und Schülerinnen betroffen.