Das einreden von Krankheiten

Es gibt Patienten, die glauben, krank zu sein. Doch in Wahrheit täuschen Sie ihre Krankheit nur vor oder reden sich die Krankheit nur ein, um eventuell Medikamente und Hilfsmittel per Rezept zu beziehen. Es wurde eine Depression vorgetäuscht, um u.a. an das Beruhigungsmittel wie Diazepam zu gelangen. Diazepam ist ein Benzodiazepin-Medikament, das zur Behandlung von Angstzuständen, Schlafstörungen, Muskelkrämpfen und anderen Erkrankungen eingesetzt wird.

Es ist wichtig zu klären, dass Depression eine ernsthafte psychische Erkrankung ist und nicht etwas, das eine Person sich selbst einreden kann. Die Symptome einer Depression, wie anhaltende Niedergeschlagenheit, Interessenverlust, Energiemangel, Schlafstörungen und Selbstwertprobleme, sind real und können das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen.

Es gibt jedoch Situationen, in denen eine Person Symptome einer Depression simulieren oder vortäuschen kann, oft aus verschiedenen Gründen wie Aufmerksamkeitssuche, Entschuldigung für unangemessenes Verhalten oder Versuch, sich einer Verantwortung zu entziehen. Also ein Grund finden, um beispielsweise nicht Arbeiten gehen zu müssen. Diese Art des Verhaltens wird manchmal als „malingering“ bezeichnet und ist unterschiedlich von der tatsächlichen klinischen Depression.

Es ist wichtig, zwischen echten Depressionen und simulierten Symptomen zu unterscheiden. Menschen mit echten Depressionen benötigen Mitgefühl, Unterstützung und professionelle Hilfe, um ihre Symptome zu bewältigen und sich zu erholen. Wenn jemand Symptome einer Depression vortäuscht, ist es wichtig, die Gründe für dieses Verhalten zu verstehen und angemessene Schritte zu unternehmen, um die zugrunde liegenden Probleme anzugehen. Dies kann die Suche nach professioneller Beratung oder Therapie beinhalten, um die Person bei der Bewältigung ihrer Schwierigkeiten zu unterstützen.

Simulanten gehören zum täglichen Spektrum einer Arztpraxis“, weiß Heinz Jarmatz, stellvertretender Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes, wie er beim Nachrichtensender „Welt“ zitiert wird.

Für einen Hausarzt dürfte es recht schwierig sein, eine echte Depression von einer simulierten zu erkennen. Durch die Fehldiagnose werden teure Beruhigungsmittel eingenommen und das womöglich über einen längeren Zeitraum. Als wäre das nicht schon genug der Krankenkasse zu schaden, wurde noch ein Rezept für das Bandage-System Segufix und Inkontinenzwindeln ausgestellt, obwohl in Wirklichkeit kein medizinischer Grund vorliegt.