Beckenbodentraining beugt Inkontinenz vor

Ein nasser Fleck im Hosenschritt: Davor fürchten sich Männer bei einer bevorstehenden Prostata-Operation. Denn 70 Prozent aller Prostata-Operierten leiden nach dem Eingriff an unkontrolliertem Harnfluss, Problemen beim Wasserlassen, Erektionsstörungen und Schmerzen. Das zeigte eine Studie der Barmer GEK 2012.

Bei der Prostata-OP können Muskeln und Nervenfasern verletzt werden. Das kann Inkontinenz auslösen. Sie lässt sich vermeiden, wenn sich die Patienten ihre Beckenbodenmuskulatur schon vorzeitig Untertan machen, rät das Infozentrum Inkontinenz. Regelmäßiges Training vor der Operation wie auch danach schützt vor Erschlaffung der Muskulatur und kann die Genesung nach der OP beschleunigen. Das Alter der Patienten spielt dabei keine entscheidende Rolle.

Doch, wo befindet sich eigentlich der Beckenboden? Eine berechtigte Frage, die sich Betroffene stellen, bevor sie mit dem Training überhaupt beginnen können. Vor allem Männer haben oft keine Ahnung. Erkenntnis bringt das Anhalten des Urinstrahls beim Toilettengang. Doch Vorsicht: Das Unterbrechen des Harnstrahls sollte nicht zur Übung gemacht werden, denn dadurch werden auf Dauer Irritationen hervorgerufen, die wiederum zu Kontrollverlust führen. Hilfe finden betroffene Männer beim Zentralverband für Physiotherapie. Der Verband führt eine Liste der Therapeuten für Beckenbodentraining in jeder Region unter www.ag-ggup.de.