Vermehrte Blasenschwäche vor der Periode

Dass manche Frauen wegen der hormonellen Umstellung während der Wechseljahre plötzlich mit Blasenschwäche zu kämpfen haben, ist seit längerem bekannt. Nun gibt es Hinweise, dass Inkontinenz auch in bestimmten Phasen des weiblichen Zyklus auftreten kann.

Manche Frauen berichten in speziellen Internetforen von auftretender Blasenschwäche ausschließlich zu bestimmten Zeitpunkten im Verlauf Ihres Zyklus, meist ein bis zwei Wochen vor der Menstruation. Dahinter steckt offensichtlich derselbe Zusammenhang, nämlich ein – in diesem Fall vor jeder Monatsblutung – vorübergehend sinkender Östrogenspiegel.

Der hat vielfältige Folgen: Der Körper reagiert stärker auf die reizenden Stoffe im Urin. Dadurch nimmt der Harndrang zu, die Schleimhäute werden schlechter durchblutet, Bindegewebe und die Beckenbodenmuskulatur werden schwächer.

Um die genaue Ursache für das Auftreten von Harnverlust vor der Menstruation herauszufinden, empfiehlt das Infozentrum Inkontinenz einen Besuch beim Urologen. Hilfreich ist dann, wenn bereits eine Dokumentation über den auftretenden Harnverlust und ein Menstruationskalender vorliegen. Der Arzt kann dann gezielte Therapien empfehlen.

Betroffene Frauen müssen lernen, mit der neuen Situation umzugehen. Frauen, die sich in einer empfindlichen Zyklusphase befinden, sollten körperliche Belastungen, die mit schwerem Heben verbunden sind, vermeiden. Langfristig kann auch Beckenbodentraining helfen.