Trafo-Brand in Kinderklinik

Wegen eines Brandes in einem Trafohäuschen im Kinderkrankenhaus Auf der Bult ist es am Montagabend zu einem Stromausfall gekommen. Trotz der Umstände konnten alle jungen Patientinnen und Patienten weiter gut versorgt werden. Sieben Kinder mussten in anderen Kliniken verlegt werden. Vier davon nahm die Kinderklinik der Medizinischen Hochschule Hannover auf – ein Kind, das voll beatmet werden musste, eines, das Atemunterstützung brauchte und zwei weitere, die eine intensivmedizinische Überwachung benötigten. Dank schneller Absprachen und enger Kooperation der beiden Kinderkliniken verlief die Verlegung reibungslos, und die Kinder konnten ihren medizinischen Bedürfnissen entsprechend weiter betreut werden.

„Wir standen sofort in Kontakt und konnten alles schnell und unkompliziert regeln“, sagt Professorin Dr. Olga Kordonouri, Ärztliche Direktorin des Kinder- und Jugendkrankenhauses Auf der Bult.

Auf dem kurzen Dienstweg klärten Professorin Kordonouri und ihr MHH-Ansprechpartner Dr. Michael Sasse, Oberarzt der Intensivstation 67 der MHH-Klinik für Pädiatrische Kardiologie und Pädiatrische Intensivmedizin, was zu tun war. Obwohl es sich um eine Notsituation handelte, wurden die betreffenden Kinder in Ruhe verlegt.

„Da wir aufgrund des Mangels an Pflegekräften leider nicht alle Intensivplätze betreiben können, hatten wir Betten für die Patientinnen und Patienten frei“, erklärt Dr. Sasse.

Für die fehlenden Pflegefachkräfte fand sich ebenfalls eine Lösung: Die Bult schickte jeweils zwei Intensivpflegekräfte pro Dienstschicht mit in die MHH. Wegen des Stromausfalls, musste auch die Notfallaufnahme geschlossen werden. Das machte sich ebenfalls in der MHH-Kinderklinik bemerkbar.

„Unsere Notaufnahme war in der Nacht von Montag auf Dienstag deutlich stärker frequentiert als sonst“, stellt der zuständige Arzt Dr. Christian Dopfer fest. „Es war aber alles gut zu bewältigen.“

Zwei der vier am Montagabend verlegten Kinder sind inzwischen wieder im Kinderkrankenhaus Auf der Bult, die beiden anderen sollen demnächst folgen.

„Es ist gut zu wissen, dass man sich in einer Notsituation so gut aufeinander verlassen kann“, sagt Professorin Kordonouri.

So sieht es auch Dr. Sasse: „Besser hätte es nicht laufen können.“