Interdisziplinärer Austausch zum Thema Inkontinenz

Vom 28. Mai bis zum 01. Juni 2018 haben sich europäische Hochschulstudenten gemeinsam mit Professoren mit dem Thema „Selbstwertgefühl mit Inkontinenz in unterschiedlichen Altersgruppen“ beschäftigt. Teilnehmer aus sechs Nationen – Deutschland, Österreich, Polen, Finnland, der Türkei und Ungarn – nutzten den von SENI veranstalteten fünftägigen Workshop im ungarischen Eger, um sich mit dem Thema Inkontinenz und den damit verbundenen Herausforderungen auseinanderzusetzen.

Der Schwerpunkt des bereits zum vierten Mal (nach Torun, Biesenthal und Kärnten in diesem Jahr in Eger) stattfindenden Workshops, geleitet von Prof. Dr. Wilfried Schlüter (Westsächsischen Hochschule Zwickau) und Prof. Dr. Katharina Oleksiw (Fachhochschule Kärnten), sowie Mitarbeitern der TZMO Unternehmensgruppe, lag auf dem Zusammenhang zwischen Inkontinenz und mangelndem Selbstwertgefühl. „Veranstaltungen dieser Art sind wichtig, um Studenten nicht nur das Thema Inkontinenz näherzubringen, sondern auch die Probleme, die sie zusätzlich mit sich bringen kann. Daher haben wir dieses Mal den Bereich Selbstachtung und Stärkung des Selbstwertgefühls bei Inkontinenzbetroffenen in den Fokus gestellt und intensiv mit den Teilnehmern behandelt. Alle zeigten sich sehr interessiert und waren mit großem Engagement bei der Sache. Dieses bringen sie hoffentlich auch mit ihren neu gewonnenen Erkenntnissen in ihren Beruf mit ein“, zeigt sich Piotr Daszyński, Geschäftsführer der TZMO Deutschland GmbH, hoffnungsvoll zufrieden mit dem Seminar.

Auch der Tenor der internationalen Teilnehmer, Studenten des Bachelor- und Masterstudiengangs Gesundheits- und Sozialberufe, geht in die gleiche Richtung: Der Austausch mit anderen Studenten habe den Umgang mit der Thematik sensibilisiert und erweitert und alle Teilnehmer hätten von der Veranstaltung nicht nur professionell, sondern auch privat profitiert. „Studenten aus sechs Ländern, ein Thema: Selbstwahrnehmung bei Inkontinenz. Sensibilisierung des Themas, wie ist der Umgang damit in anderen Ländern, das Entdecken kultureller Besonderheiten und der Austausch in internationalen Gruppen – das ist IP 2018“, so fasst Stephan Köhler, Student und Teilnehmer, die Veranstaltung zusammen.

Um den Umgang mit dem noch viel zu oft tabuisierten Thema Inkontinenz in den einzelnen Ländern zu beleuchten, stellten die Studenten die nationalen Besonderheiten ihres jeweiligen Landes im Umgang mit Inkontinenz dar. Durch den interdisziplinären Austausch von Wissen und Erfahrungen aus Praxis, Theorie und Forschung sowie der unterschiedlichen kulturellen Hintergründe konnten die Teilnehmer mithilfe der Professoren von sechs europäischen Universitäten Strategien für mehr Selbstwertgefühl und zur Verbesserung der Lebensqualität von Inkontinenzbetroffenen erarbeiten.

Aufgabe für die Studenten war es, Trainingsmodule unter dem Aspekt der Stärkung des Selbsthilfepotenzials für Betroffene unter Berücksichtigung der zuvor kennengelernten kulturellen Besonderheiten bei dem Thema Inkontinenz zu konzipieren. Außerdem wurden zukunftsfähige Konzepte zur Prävention, Förderung und Steigerung der Lebensqualität von Inkontinenzbetroffenen erarbeitet. Alle Ergebnisse wurden am Ende des Seminars in einer großen Abschlusspräsentation vorgestellt.

Dank des großen Interesses an der Veranstaltung sind weitere Workshops bereits für die nächsten Jahre geplant.