ACHEMA-Medienpreis für Stefan Schmitt

Der Journalist Stefan Schmitt erhielt im Rahmen der ACHEMA-Schlusssitzung am 19. Juni 2015 den ACHEMA-Medienpreis für seinen Artikel „In Windeln gewickelt“, der am 23. Dezember 2014 in der Wochenzeitung DIE ZEIT erschienen ist. In ihrer Begründung lobte die Jury „die unterhaltsame und umfassende Darstellung einer Hightech-Lösung für ein alltägliches Problem“. Der Autor habe die Technik hinter einem Alltagsprodukt verständlich und fesselnd erklärt und auch gezeigt, wie Innovation zustande komme. Zusätzlich greift der Artikel Aspekte wie die Ökobilanz und Handelslogistik auf.

In seiner Laudatio betonte Prof. Dr. Rainer Diercks, Vorsitzender der DECHEMA e.V., die Bedeutung des Wissenschaftsjournalismus. „Wir brauchen unabhängige Dritte, die das Wissen und die Zeit haben, Dinge zu erklären, Zusammenhänge herzustellen und Themen so zu strukturieren, dass Nicht-Fachleute sich ein Bild machen können“, sagte er. Angesichts der Krise, in der sich der Wissenschaftsjournalismus befinde, sei die hohe Zahl von qualitativ guten oder sehr guten Einreichungen umso erfreulicher.

Insgesamt waren 34 Beiträge aus allen Mediensparten eingegangen. Neben dem Siegerbeitrag hob die Jury weitere vier Beiträge besonders hervor:

• Volker Wildermuth: „Die süße Revolution“, Deutschlandfunk, über Zucker in Chemie und Biotechnologie
• Tim Schröder: „Die Haut alles Technischen“, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, über Lackchemie
• Anja Krieger: „Bioplastik statt Jutebeutel? Das Versprechen der Ökokunststoffe“, Deutschlandradio, über Biokunststoffe
• Max Friedemann: „Fluch der Meere“, ARTE, über Plastikmüll in den Ozeanen

Mit dem ACHEMA-Medienpreis wird ein Medienbeitrag ausgezeichnet, der Wissenschaft und Technik für eine breite Öffentlichkeit transparent macht. Der Preis ist mit 10.000 € dotiert und wird im Rahmen der ACHEMA, der weltweit größten Veranstaltung für Chemische Technik, Umweltschutz und Biotechnologie, am 19. Juni 2015 in Frankfurt am Main verliehen.

Stefan Schmitt (Jahrgang 1977) ist stellvertretender Ressortleiter Wissen bei der Wochenzeitung DIE ZEIT. Sein Handwerk lernte er an der Deutschen Journalistenschule in München. In Hamburg arbeitete er zunächst unter anderem als Wissenschaftsredakteur für SPIEGEL Online, bevor er zur ZEIT kam. Der Schwerpunkt seines Interesses liegt auf Naturwissenschaft und Technik – besonders auf den gesellschaftlichen Auswirkungen ihrer Anwendung.