Gesundheitswesen

Workshops für Therapierende und Pflegekräfte auf dem Deutschen Parkinson-Kongress in Rostock

Digitale Gesundheitsanwendungen, Apps und Robotik – technische Innovationen treiben nicht nur die Parkinson-Forschung voran, sie verbessern auch die interdisziplinäre Versorgung von Menschen mit Parkinson und anderen Bewegungsstörungen. Über die aktuellen Erkenntnisse und Zukunftstrends in diesem Bereich können sich Mediziner/-innen, Therapierende und Pflegekräfte auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen (DPG) vom 25. – 27. April in Rostock austauschen.

Neben dem wissenschaftlichen Programm gibt es mit der „Multidisziplinären Akademie“ auch ein spezielles Angebot für nicht-ärztliche Berufsgruppen. Ein besonderer Schwerpunkt der Plenarvorträge sind in diesem Jahr die Neuerungen in der Versorgungslandschaft, vom technischen Fortschritt bis zur Zusammenarbeit in regionalen Parkinson-Netzwerken. Daneben werden mehrere Workshops als Begegnungs- und Fortbildungsmöglichkeit für die verschiedenen therapeutischen Disziplinen, wie Parkinson Nurses, Physiotherapeut/-innen, Logopäd/-innen oder Ergotherapeut/-innen, angeboten.

Vom 25. – 27. April treffen sich Mediziner/-innen, Wissenschaftler/-innen, Therapierende und Pflegekräfte zum Deutschen Kongress für Parkinson und Bewegungsstörungen in Rostock. Fester Bestandteil des Programms ist die Multidisziplinäre Akademie am 27. April von 8 – 14 Uhr. Sie vernetzt ärztliche und nicht-ärztliche Berufsgruppen, fördert so die interdisziplinäre und ganzheitliche Versorgung von Menschen mit Parkinson und bietet ein Forum zum Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse und persönlicher Erfahrung. 2024 liegt der Schwerpunkt auf Neuerungen in der Versorgungslandschaft.

„Neue digitale Techniken bieten viele Möglichkeiten, die multidisziplinäre Behandlung von Menschen mit Parkinson zu verbessern, ohne dass dabei die zwischenmenschliche Interaktion an Bedeutung verliert. Regionale Netzwerke werden uns helfen, das Verständnis und die Zusammenarbeit zwischen den Berufsgruppen zu vertiefen“, sagt Prof. Dr. Georg Ebersbach, Chefarzt des Neurologischen Fachkrankenhauses für Bewegungsstörungen/Parkinson der Beelitz-Heilstätten in Brandenburg und Leiter der Organisationsgruppe der Multidisziplinären Akademie auf dem Kongress.

Pflege, Logopädie, Ergo- und Physiotherapie: Neuigkeiten aus Wissenschaft und Praxis

Prof. Ebersbach leitet zum Auftakt der Multidisziplinären Akademie die Plenarsitzung, in welcher die Expertinnen und Experten spannende Neuigkeiten zu Apps und digitalen Gesundheitsanwendungen sowie wichtigen Netzwerken in der Parkinson-Versorgung und zur Robotik in der Behandlung von Bewegungsstörungen vermitteln. Pflegekräfte und Parkinson Nurses erfahren im Workshop Neues über Assessmentinstrumente für motorische, autonome und psychische Symptome. Im Physiotherapie-Workshop werden aktuelle Studien zur motorischen Therapie als wichtigste nicht-medikamentöse Therapie bei Parkinson diskutiert und Beispiele für einen Transfer in den Praxisalltag vorgestellt. Außerdem geht es um den Einfluss von Gedanken (Motor Imagery) auf Gang und Gleichgewicht und das musikgestützte Gangtraining.

Im Bereich Logopädie geht es um Dysarthrie und Dysphagie in der neuen Parkinson-Leitlinie, aktuelle Studien zur Dysphagietherapie und die Nutzung von Smartphone und Apps. Die Ergotherapie beschäftigt sich wissenschaftlich und praktisch mit der Bedeutung von Angehörigen sowie häuslichen Hilfsmitteln zur Unterstützung von Menschen mit Parkinson. Zwei weitere Workshops drehen sich um Zukunftstrends in der Behandlung von (Neuro-) Psychologischen Symptomen bei Menschen mit Parkinson und um die Herausforderungen bei der Therapie von Dystonie und Spastik.

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Registrierung für den Kongress gibt es auf https://www.dpg-akbont-kongress.de/.

Redaktion

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