Notfalls andere Medikamente verordnen lassen

Medikamente haben bestimmte Wirkungen – aber manchmal auch unerwünschte Nebenwirkungen. Dies gilt auch für sogenannte Anticholinergika, die entspannend auf die Blasenmuskulatur wirken und daher oft bei Blasenschwäche und überaktiver Blase verordnet werden. Allerdings sind die zu dieser Gruppe zählenden Medikamente nicht identisch zusammengesetzt, weshalb die einzelnen Arzneimittel von einem Patienten besser, vom anderen schlechter vertragen werden, betont das Infozentrum Inkontinenz.

Mit solchen Unverträglichkeiten und Nebenwirkungen muss man sich aber nicht einfach abfinden. Denn spricht ein Patient nicht auf die eingesetzte Substanz an oder entwickeln sich Nebenwirkungen, dann kann bereits ein Präparatewechsel auch innerhalb der Medikamentengruppen Abhilfe schaffen. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Ess- und Schlafstörung sowieso Lustlosigkeit.

Betroffene Patienten sollten daher ihren Arzt konsultieren, rät das Infozentrum Inkontinenz. Es warnt aber zugleich davor, keinesfalls ihr Medikament einfach ohne Rücksprache mit dem Doktor abzusetzen.

Wichtig für die Ärzte ist allerdings auch: Sie müssen wissen, welche Medikamente der Patient sonst noch nimmt. Nur so können sie unerwünschte Wechselwirkungen vermeiden. Deshalb sollten Patienten, die ein neues Medikament haben möchten, zum Arztbesuch die Beipackzettel ihrer sonstigen Medikamente mitbringen. Übrigens helfen auch die Apotheken dabei, Wechselwirkungen zu erkennen und zu vermeiden.

Redaktion

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