Meet-Teens diskriminiert Inkontinente

Die Partnersuche findet heute im Internet statt. Über sieben Millionen User in Deutschland suchen online nach einem Partner. Grade Inkontinente haben es meist schwer neue Freunde oder einem Partner zu finden. Obwohl die Gesellschaft toleranter und offener geworden ist, wollen einige keinen Inkontinenten Partner haben, weil sie als Unsauber gelten und mit einem Baby verglichen werden.

Partnersuchportale und Community gibt es einige. Doch viele eignen sich nicht für die Partnersuche für Inkontinente. Oft muss man sich dumme Sprüche anhören oder das Profil wird sogar gelöscht. Meist wird das mit Fetischprofil begründet, wie bei der Jugendcommunity Meet-Teens. Dort wollte ich ursprünglich erfahren, wie die Jugend heute über Inkontinente bzw. Windelträger denkt.

Doch soweit kam es nicht. Mein Beitrag wurde recht schnell vom Moderator gesperrt, weil ich angeblich Fetischansichten hatte. Aber was hat Inkontinenz bzw. Bettnässen mit dem Windelfetisch zu tun? Schlicht gar nichts. Und es war auch nicht meine Absicht. Interessant das der 21-jährige Moderator den Windelfetisch kennt.

Dies hat snookerfan der Moderator von meet-teen geschrieben:
[…] Also ich frage mich ja immer, wie man an so kranke Fetische kommt. Aber egal. Sieht mir nämlich alles so nach Fetisch aus, der nicht mehr ganz so junge Herr… wenn hier doch jemand Probleme mit Windeln hat, kann er/sie sich ja bei mir melden, dann mach ich nochmal auf. […]

Ich finde dies als schlichte Beleidigung und Diskrimination für alle Inkontinente an. In Deutschland leben über acht Millionen Menschen mit Inkontinenz. Auch diese sollten ein Recht haben in Communitys über das Thema sprechen zu können. Finde es sehr schade, dass einige noch immer eine Abneigung gegenüber Inkos haben. Aber dies spricht nun mal für die Community wie offen diese wirklich ist. Wirklich sozial ist Meet-Teens dann doch nicht.

Redaktion

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