Blasenschwäche nach Geburt meist nur vorübergehend

Rund ein Viertel aller Frauen zwischen 25 und 35 Jahren leidet – zumindest vorübergehend – an Blasenschwäche. Ihr Beckenboden ist schlaff und schwach, schon bei alltäglichen körperlichen Belastungen wie Husten, Lachen oder Niesen gehen jedes Mal unwillkürlich ein paar Tropfen Urin verloren. Mediziner nennen diese Form der Blasenschwäche „Belastungsinkontinenz“.

Eine der Hauptursachen für den schwachen Beckenboden gerade jüngerer Frauen ist – neben Übergewicht! – die Schwangerschaft, konstatiert das Infozentrum Inkontinenz. Experten schätzen, rund jede fünfte Frau hat nach der Geburt Beschwerden. Diese sind allerdings meist nur vorübergehender Natur. In fast allen Fällen verbessern sich die Probleme schon innerhalb der ersten Wochen nach der Geburt erheblich, wenn nicht ganz.

Da der ungewollte Urinverlust in die Zeit des Wochenflusses fällt, tragen die meisten Frauen in dieser Zeit ohnehin Binden und bemerken mitunter den ungewollten Urinverlust nicht einmal. Blasenschwäche nach der Geburt ist aber kein unabwendbares Schicksal: Durch systematisches Beckenbodentraining können Frauen schon lange vor Schwangerschaft und Geburt der Beckenbodenschwäche gezielt vorbeugen. Hebammen schulen oft werdende Mütter in den Geburtsvorbereitungskursen. Schwangere sollten nach solchen Kursen fragen. Aber auch nach der Geburt ist es nicht zu spät, mit dem Beckenbodentraining anzufangen. Diese Prävention ist immer sinnvoll, ein Leben lang.

Redaktion

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