Bei Menschen wo eine Inkontinenz diagnostiziert wurde, haben ein Anrecht für Inkontinenzhilfsmittel auf Rezept, um wieder aktiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können. Allerdings ist es nicht so einfach, bei der heutigen Produktvielfalt die richtige Windel auszuwählen. Für eine Beratung wendet man sich natürlich an Profis.
Die Fachkraft benötigt die Konfektionsgröße, dem Hüftumfang, die schwere der Inkontinenz und den Anwendungsbereich. Wie man die richtige Windel auswählt, habe ich in den Artikel „Welche Windelgröße soll ich nehmen?“ und „Welche Saugstärken soll ich nehmen?“ bereits ausführlich beschrieben.
Um sich beraten zu lassen, geht man in die nächste Apotheke oder Sanitätshaus oder wendet sich direkt an Homecare-Unternehmen, Hersteller oder Händler. Anhand der Angaben sollten Profis den Betroffenen optimal beraten können und verschieden kostenlose Proben mitgeben, um diese ausführlich zu Hause zu testen.
Schließlich sollte die Windel im Alltag nicht so dick ausfallen und trotzdem für den nötigen Bedarf dichthalten. Im Beratungsgespräch sollte auch geklärt werden, welche Produkte von der Krankenkasse übernommen oder gegen einen Aufpreis in der Regel von zehn Euro im Monat fällig werden.
Die Praxis sieht leider oft anders aus. Die Stiftung Warentest kam in der Ausgabe 7/2017 zu einem ernüchterten Ergebnis. Bei vielen Beratungsgesprächen wurde falsch beraten, Unwahrheiten vermittelt und falsche Proben mitgegeben. Bei drei Anbietern war das Beratungsgespräch befriedigend. Dazu zählte Attends (3,2) Medi-Markt (3,3) und Hartmann (3,4). Jedoch bei 13 von 20 Anbietern, stellten zu wenig Fragen oder keine.
Den Test „Beratung bei Inkontinenz: Kein Verlass auf Profis“ lässt sich auch einzeln für 1,50 Euro erwerben.
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