Wintersport trotz Blasenschwäche kein Problem

Wer an Blasenschwäche leidet, der verkneift sich allerlei, oft auch den Sport und jetzt im Winter das früher vielleicht so geliebte Skifahren. Die Vorstellung, stundenlang fern jeder Toilette Schlange zu stehen ist für viele der reinste Horror – erst im Stau auf der Autobahn, dann in der Kälte am Lift. Für Menschen mit Blasenschwäche wird die Reise in den Urlaub oft zur Qual. Statt sich entspannt auf Piste, Sonne, Berge zu freuen, kreist bei ihnen alles um die eine Frage: Wo ist die nächste Toilette?

Eigentlich schade, denn das muss nicht sein! Menschen mit Blasenschwäche können verreisen, und zwar überall hin, so das Infozentrum Inkontinenz. Vorausgesetzt, sie bereiten ihren Urlaub entsprechend vor. Sie sollten beispielsweise vor der Abreise unbedingt folgende Fragen klären: Wie viele Einlagen oder Pants brauche ich am Tag? Kann ich die Hilfsmittel von zu Hause mitnehmen oder bekomme ich meine gewohnten Produkte vor Ort? Wer mit dem eigenen Wagen reist, der hat Platz und kann alles mitnehmen. Wer mit dem Bus oder der Bahn fährt, der muss sorgfältiger packen. Geklärt werden sollte auch die Frage: Was kosten die Hilfsmittel vor Ort? Erstattet die Krankenkasse diese Ausgaben? Clevere Winterreisende klären das alles vorab, denn manche Kassen liefern die gewohnten Hilfsmittel sogar bis an den Urlaubsort.

Wer sich gut vorbereitet und mit den für ihn passenden Einlagen oder Pants ausgestattet ist, der kann im Urlaub alles unternehmen – vom Schneeschuhaufstieg auf einsame Berghütten bis zur Tiefschneeabfahrt, von der Skiwanderung auf gespurten Loipen bis zur schwarzen Abfahrt. Nicht vergessen sollten Betroffene ihr „Notfallköfferchen“. Auf der Piste ist der Rucksack das ideale Transportmittel für Ersatzeinlagen, Waschlappen und Ersatzwäsche. Die ist wichtig, denn wenn etwas danebengeht, ist das im Winter besonders unangenehm: Nasse Wäsche wärmt nämlich nicht, sie kühlt! Skiwanderer sollten auch immer eine Mülltüte dabeihaben, damit sie gebrauchte Einlagen wieder mit ins Tal bringen können und nicht in der Natur entsorgen müssen.

Redaktion

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