Wenn die Kleinen nicht trocken werden

Wenn Kinder und Jugendliche nachts einnässen oder am Tag unkontrolliert Urin verlieren, halten 72 Prozent der Erwachsenen das lediglich für ein Missgeschick – Stichwort schwache Blase. Das ergab die repräsentative Studie „Mythos Inkontinenz“, für die im Auftrag von Ontex Healthcare Deutschland mehr als 1.000 Bundesbürger bevölkerungsrepräsentativ befragt wurden. Doch auch in jungen Jahren können ernsthafte Probleme hinter einer Inkontinenz stecken.

Wenn Kinder mit fünf Jahren oder älter nachts noch ins Bett machen, bleiben Eltern zunächst gelassen. „An eine Blasenschwäche denken viele erstmal nicht. Erst wenn das Kind älter wird, machen sie sich Sorgen“, sagt Detlef Röseler, Geschäftsführer der auf Inkontinenzprodukte spezialisierten Ontex Healthcare Deutschland GmbH. So hält ein Drittel der Befragten Inkontinenz für ein Problem der Generation 65 plus, doch auch Kinder haben manchmal Probleme mit der Blase, die das Leben der ganzen Familie belasten können.

Ursachen für +Bettnässen beim Arzt abklären
Die Gründe, warum Kinder einnässen, sind unterschiedlich. Tagsüber wollen viele lieber spielen als zur Toilette zu gehen und können irgendwann den Urin nicht mehr halten. Andere Kinder schlafen nachts so fest, dass sie nicht wach werden, um zum Wasserlassen auf die Toilette zu gehen. „Kinder machen niemals absichtlich in die Hose oder ins Bett. Viele schämen sich. Deshalb sollten Eltern ihnen unbedingt Mut machen“, so Ontex-Geschäftsführer Röseler.

Doch auch ernsthafte Probleme können zum Einnässen führen, zum Beispiel hormonelle Probleme. Die Nieren erhalten dann nicht das Signal, nachts weniger Urin zu produzieren. Nicht selten war auch mindestens ein Elternteil bereits Bettnässer. Dann ist die Blasenschwäche erblich bedingt. Zudem leiden auch Kinder und Jugendliche bereits unter Harnwegsinfekten und Stress. „In diesen Fällen sollte ein Arzt die Ursachen abklären und organische Ursachen für die Inkontinenz ausschließen“, sagt Röseler.

Verhaltensänderung und spezielle Inkontinenzprodukte für mehr Sicherheit
„Es gibt für jedes Alter Möglichkeiten, mit Bettnässen umzugehen“, sagt Detlef Röseler. „Sprechen Sie mit einem Arzt über die beste Behandlung.“ So kann es Kindern helfen, vor dem Schlafen nichts mehr zu trinken und nochmal auf die Toilette zu gehen. Spezielle Sensoren, die nachts in der Unterwäsche befestigt und mit dem Smartphone der Eltern verbunden werden, geben Alarm, sobald das Kind die Kontrolle über die Blase verliert. So haben Eltern die Möglichkeit dem Kind beizubringen, was es tun soll, wenn der Alarm losgeht. „Zudem gibt es speziell für Kinder und Jugendlichen zwischen 4 und 15 Jahren konzipierte Inkontinenzprodukte, die diskret, bequem und sicher sind.“

Redaktion

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