Die Beschäftigten in deutschen Krankenhäusern stehen vor einer signifikanten Veränderung: Ab dem 1. März werden neue Tarifsteigerungen wirksam, die im Durchschnitt eine Lohnerhöhung von rund zehn Prozent bedeuten. Dieser finanzielle Aufschwung, der auch als ein Schritt zur Steigerung der Attraktivität des Berufsfeldes gesehen wird, ist laut Dr. Gerald Gaß, dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Krankenhausgesellschaft, eine wohlverdiente Anerkennung der harten Arbeit des Krankenhauspersonals.
Jedoch wirft Dr. Gaß auch ein kritisches Licht auf die Finanzierungsproblematik dieser Tarifsteigerungen. Während politische Stimmen, darunter auch Gesundheitsminister Lauterbach, höhere Gehälter fordern, bleibt die Frage der nachhaltigen Finanzierung dieser Erhöhungen offen. Die Krankenhäuser stehen vor der Herausforderung, dass die steigenden Personalkosten nicht vollständig durch die erwarteten Erlöse gedeckt werden können. Laut Untersuchungen des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) bleiben etwa 50 Prozent der Mehrkosten ungedeckt.
Die Forderung nach einem Inflationsausgleich bei der Klinikfinanzierung wird laut, um die wirtschaftlichen Belastungen der Krankenhäuser zu mindern und eine solide Grundlage für die Zukunft zu schaffen. Die Bundesländer haben bereits eine Erhöhung der Landesbasisfallwerte um 4 Prozent vorgeschlagen, eine Maßnahme, die von Minister Lauterbach bislang nicht unterstützt wird.
Die finanzielle Schieflage der Krankenhäuser hat bereits zu einer Rekordzahl an Insolvenzen geführt, und die Aussichten für 2024 sind nicht weniger besorgniserregend. Die Krankenhäuser befinden sich in einer wirtschaftlich prekären Lage, die eine zuverlässige Planung und Versorgung gefährdet.
Dr. Gaß betont die Notwendigkeit eines Umdenkens auf politischer Ebene, um nicht nur die Tarifsteigerungen zu unterstützen, sondern auch die grundlegenden Finanzierungsprobleme der Krankenhäuser anzugehen. Nur so können die Krankenhäuser ihre essenzielle Rolle in der Gesundheitsversorgung nachhaltig und stabil erfüllen.
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