Fachkräftemangel, leere Kassen und ein steigender Versorgungsbedarf: Das Gesundheitswesen in Deutschland steht vor elementaren Herausforderungen. Für viele Krankenhäuser geht es um die Existenz. Das Gesundheitswesen in Deutschland steht vor einem nachhaltigen und langfristigen Ressourcenproblem. In den nächsten Jahren trifft eine hohe Pensionierungsrate auf Nachwuchsmangel. Bis zu 1,8 Millionen offene Stellen können dann voraussichtlich nicht mehr besetzt werden. Hinzu kommt, dass mehr als die Hälfte der Krankenhäuser aktuell rote Zahlen schreiben. Beides trifft auf eine alternde, krankende Bevölkerung, sodass die Patientenzahl und der Versorgungsbedarf gleichzeitig steigen.
„Aus unserer Sicht besteht daher dringender Handlungsbedarf“, sagt Matthias Diemer, Vorsitzender des Verbands für OP-Management e.V.
Wie ein Paradigmenwechsel hin zu einer neuen Krankenhaus- und Organisationsstruktur gelingen kann, zeigt der Verband umfassend mit der „Bremer Erklärung“. Im Fokus stehen die Institutionalisierung und Professionalisierung des OP-Managements, also genau des Aufgabenbereichs im Krankenhaus, der den ressourcenintensiven OP mit den beteiligten Berufsgruppen steuert.
„Nur ein gut funktionierender und strukturiert organisierter OP kann eine sichere, qualitativ hochwertige und termingerechte Versorgung bieten“, so Diemer. „OP-Management muss daher zwingend fester Bestandteil von Krankenhäusern werden.“
Austausch, Weiterbildung und Leitlinien
Der Verband selbst will aktiv zur Gestaltung des deutschen Gesundheitswesens heute und in Zukunft beitragen.
„Der VOPM sieht sich in der gesellschaftlichen Verantwortung, als Treiber von Veränderung den dauerhaften Ressourcenmangel in den Krankenhäusern zu überwinden“, meint Diemer.
Dafür bietet der Verband seinen Mitgliedern verstärkt ein Netzwerk für Austausch und Weiterbildung sowie allgemeingültige Leitlinien zur Gestaltung im OP. In Zusammenarbeit mit anderen Institutionen soll damit zum wirtschaftlichen, patientenwohlorientierten und auf Mitarbeitende ausgerichteten Erfolg von Krankenhäusern beigetragen werden.
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