Eine Babymilch ist „mangelhaft“

Bei einem Test von Baby-Anfangsmilch ist eines der preiswerteren Produkte im Test auch das Beste und punktet darüber hinaus mit einer guten Schadstoffbilanz. Insgesamt schneiden acht Säuglingsanfangsnahrungen „gut“ und sechs „befriedigend“ ab, ein Produkt ist aber „mangelhaft“. Hier fanden die Prüfer erhöhte Schadstoffgehalte.

Neben elf Fertigmilchprodukten der Kategorie Pre schickten die Warentester auch vier Produkte für allergiegefährdete Babys ins Labor. Sie werden als Pre HA, Hypoallergene Anfangsnahrung verkauft. Alle Pulver im Test sind gut zusammengesetzt, sie haben ähnliche Rezepturen. Trotzdem gab es Qualitätsunterschiede, die mit vermeidbaren Schadstoffen zusammenhängen.

Eine Babymilch von Rossmann fällt wegen der bedenklichen Menge an Glycidyl-Estern im Test durch. Hieraus wird während der Verdauung das wahrscheinlich krebserregende Glycidol freigesetzt. Eine gesetzliche Höchstmenge gibt es noch nicht, solche Mengen sind aber vermeidbar. Drei weitere Baby-Milchprodukte, davon zwei Bio, schneiden „befriedigend“ ab, weil sie vermeidbare Schadstoffe enthielten, allerdings nicht in bedenklicher Menge.

Eine Milch ist „gut“ und günstig: Sie kostet Eltern nur 28 Euro im Monat. Für den „guten“ Testsieger zahlen sie pro Monat mit 32 Euro nur etwas mehr. Wer Milch für allergiegefährdete Babys sucht, zahlt für die beiden besten Produkte 90 bzw. 53 Euro im Monat.

Der ausführliche Test Baby-Anfangsmilch erscheint in der Juli-Ausgabe der Zeitschrift test (ab 24.06.2016 am Kiosk) und ist bereits unter www.test.de/babymilch abrufbar.

Redaktion

Recent Posts

Für finanzielle Stabilität der GKV müssen Politik, Leistungserbringer und Kostenträger gemeinsam sorgen

Im Jahr 2023 beliefen sich die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) laut vorläufigen Berechnungen auf…

1 Monat ago

Gesetzliche Krankenversicherung nachhaltig finanzieren

Die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) haben sich durch zahlreiche Gesetzgebungen der letzten und der…

1 Monat ago

Rheuma-Medikamente könnten zu milderem Verlauf führen

Entgegen früherer Befürchtungen erkranken Rheuma-Patient:innen bei einer Infektion mit SARS-CoV-2 nicht schwerer an COVID-19 als…

1 Monat ago

BVMed fordert eigenen Gesundheitsausschuss im Europäischen Parlament

Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) fordert in seinem Positionspapier zur Europawahl am 9. Juni 2024 einen…

1 Monat ago

VPKA rückt die Reha in den Fokus der Politik

Dem Reha-Bereich kommt eine enorme Bedeutung zu, sowohl im Hinblick auf die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung…

1 Monat ago

Screening viel wirksamer als gedacht

Dr. Jens Aschenbeck, ein Experte für Darmkrebs unter den niedergelassenen Magen-Darm-Ärzten, teilt mit, dass laut…

1 Monat ago