AOK kündigt Hilfsmittelvertrag

Für Inkontinenzpatienten der AOK Niedersachsen wird sich ab August einiges ändern, zumindest was die Versorgung für saugende Inkontinenzhilfsmittel betrifft. Die AOK hat mit den Apotheken die Verträge fristgerecht zum 31. Juli gekündigt. Betroffen sind über 200 Apotheken und deren Kunden.

Laut eines AOK-Sprechers werden die Verträge turnusmäßig gekündigt, um diese an den aktuellen Marktgegebenheiten anzupassen. Man strebt weiterhin eine Zusammenarbeit mit den Apotheken an. Das bedeutet, das Apotheken ihren Kunden auf Basis von 25 Euro netto im Monat wie gewohnt weiter versorgen können. Dies gilt bis auf Widerruf der Kasse.

Die Apotheker sehen die Kündigung seitens der AOK kritisch da die Versorgung der Patienten gefährdet ist. Würden die Preise weiter sinken, kann eine Versorgung mit qualitativ hochwertigen Produkten nicht mehr sichergestellt werden. Oft muss man sich mit Windeln abgeben, die völlig ungeeignet seien. Betroffene müssen meist eine Zuzahlung leisten.

Patienten können vielleicht bald Aufatmen. Mitte April war das neue Heil- und Hilfsmittelgesetz (HHVG) in Kraft getreten. Das Preisdumping und die Qualität der Hilfsmittel verbessern soll. Den Versorgungspreis wird die AOK erst später bekannt geben. Wir halten dich auf den laufenden.

Redaktion

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